Politik

Mit Steuergeldern: EU finanziert in Sizilien Aufzug ins Nirgendwo

Fast zwei Millionen Euro hat die EU für den Aufzug in einer sizilianischen Gemeinde ausgegeben. Dieser ist seit drei Jahren fertig, wird aber nicht benutzt. Der Aufzug soll Besucher zu einem Bergkloster fahren. Doch die Gemeinde kann sich die anfallenden Kosten für die Inbetriebnahme nicht leisten.
11.02.2015 02:27
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die kleine, etwas mehr als 1.400 Einwohner zählende Gemeinde Sutera auf Sizilien hat seit 2012 einen Aufzug ins Nirgendwo. Der Lift wurde mit Hilfe von EU-Geldern in Höhe von 1,5 Millionen Pfund (etwa 2 Mio. Euro) gebaut, um den Zugang zum Kloster der Gemeinde, das sich auf einem Berg befindet, zu erleichtern. Das sollte auch den Tourismus in der Region ankurbeln.

Allerdings kamen nach der Fertigstellung weder mehr Touristen, noch fährt der Lift zum Kloster und zurück. Zur Einweihung ist er gefahren und die Freude war groß (siehe Video), den regelmäßigen Betrieb jedoch kann sich die Gemeinde nicht leisten. Die Betriebs- Wartungs- und Versicherungskosten belaufen sich auf jährliche 75.000 Pfund - etwas mehr als 100.000 Euro -, so der britische Telegraph.

Die EU-Gelder wurden jedoch nicht nur in einen nicht fahrenden Aufzug investiert, sondern sie gelangten auch noch in die falschen Hände. Die Untersuchung eines  Richters aus der nahe gelegenen Stadt Caltanissetta hat gezeigt, dass ein Teil des Geldes wahrscheinlich von der Mafia abgezweigt wurde. Sollten die Gelder tatsächlich bei der Mafia gelandet sein, wäre es besser gewesen, das Geld über die Klippe zu schmeißen“, zitiert der britische Express Ashley Fox von den Konservativen im EU-Parlament.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Viererrunde bei RTL: Scholz, Merz, Weidel und Habeck im TV-Schlagabtausch
05.02.2025

Die klassische TV-Schlacht zwischen zwei Kanzlerkandidaten gerät in die Kritik. RTL reagiert und lädt Scholz, Merz, Weidel und Habeck zu...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...